Tel.:  06561 / 3807


Lufteinperlung


    
Vorteile der Lufteinperlung


 


Animation Einperlung





Lufteinperlsystem

Das Lufteinperlsystem zur Erfassung von Wasserständen und Fließtiefen im Regen-, Schmutz- oder Mischwasserkanal empfiehlt sich dort insbesondere, weil bei diesem System alle elektrischen und elektronischen Bauteile außerhalb des Kanals angeordnet sind.

Die Einbauten im Kanal bestehen lediglich aus einem schlichten Rohr von 20 mm Durchmesser und zwei pneumatischen Leitungen, die in Schutzrohr verlegt werden.

Die einmalig bei der Montage vorgenommene Fixierung des Einperlrohres liefert die verlässliche Basis für eine genaue Messung. Alle wesentlichen Funktionen des Messgerätes können bequem ohne Einstieg in Schächte geprüft werden. Messwertsimulationen über den gesamten Messbereich lassen sich durch Anlegen von Druck als der physikalischen Ausgangsgröße realistisch durchführen.


Komponenten

Ein Lufteinperlsystem besteht aus den folgenden Komponenten:

  1. Einperlsonde (Einperlrohr)
  2. Kleinkompressor (in der Regel eine Schwingankermembranpumpe)
  3. Druckmessumformer (mit Ausgangssignal 0/4 - 20 mA)
    und im Fall von Durchflussmessungen:
  4. Analogrechner (für ein durchflussproportionales Messsignal)

 

Vorteile des hydronic-Lufteinperlsystems

   1. Die Messsonde

    * Die Lufteinperlung ist ein lange bewährtes Messprinzip im
      Abwasserbereich und häufig (z.B. auch zur Steuerung von
      Rechenanlagen) im Schmutzwasserbereich eingesetzt.

    * Durch den unmittelbaren Kontakt mit dem Medium sind Einflüsse
      zwischen Sensor und Wasseroberfläche (Lufttemperatur, Schaum
      usw.)
ausgeschaltet.

    * Die im Kanal eingebauten Teile sind sehr robust und unempfindlich
      gegen chemische und mechanische Einflüsse oder Verschmutzungen.

    * Der Einbau der Einperlsonde kann sehr flexibel auch in beengten
      und verbauten Situationen erfolgen.

    * Es muss kein Blindabstand zwischen Sonde und Wasserspiegel
      beachtet werden. Die Sonde ist problemlos überflutbar ohne Ausfall
      des Messsignals.


    * Mit der einmaligen Fixierung der Ausperlöffnung bei der Montage
      entsteht ein dauerhaft verlässlicher Bezug zum Nullpunkt der
      Messung.


    * Mit der (in der Regel) wandbündigen Montage der Sonde entsteht
      kein hydraulisches Hindernis oder anderweitig störendes Element im
      Bauwerk oder im Strömungsquerschnitt.

    * Da im Abwasserbauwerk keinerlei elektrische oder elektronische
      Teile eingebaut werden entfallen Ex-Schutzmaßnahmen.

    * Für den Fall von Überprüfungen reichen in der Regel Sichtkontrollen.


   1a.  Die pneumatischen Leitungen (Doppelleitung)

    *  Mit der Verwendung von zwei pneumatischen Leitungen (einer für
      die Luftversorgung der Einperlung und einer für die Übertragung
      des Messdrucks) wird der Messwerteinfluss der Reibung beim
      Transport der Luft eliminiert.

    * Die pneumatischen Leitungen (aus PA) sind, wie die langjährige
      Erfahrung zeigt, sehr unattraktiv für Nagetiere (ca. 1 Ereignis
      pro tausend Messstellen in fünf Jahren in der Wohnhöhle einer Maus)

    * In der Regel werden die pneumatischen Leitungen in Leerrohr
      verlegt und sind damit zusätzlich geschützt.

    * Die pneumatischen Leitungen sind insbesondere gegen H2S
      chemisch
beständig.

    * Die hohe Zugfestigkeit unterstützt das Einziehen in Leerrohre auch
      über längere Strecken.

    * Mit dem Biegeradius ab 4 cm ist die Verlegung vergleichbar wie mit
      Kabeln möglich.


   2. Der Kompressor
     
    * Der langjährig erprobte Kleinkompressor (Schwinganker-
      membranpumpe) wird in Deutschland für den industriellen Einsatz
      gefertigt und liefert verlässlich die Druckluft für die Einperlung.  

    * Ausgelegt ist der Kleinkompressor für einen Druck bis 2,0 m
      Wassersäule (höhere Drücke verfügbar). Jeder Kompressor wird
      vor Auslieferung einzeln geprüft.

    * Ein vibrationsarmer Lauf zeichnet den Kompressor besonders aus.

    * Mit der Luftmenge von 5 l/Minute, die an der Einperlsonde
      ausgeblasen werden, sorgt der Kompressor dafür, dass dort keine
      faserigen Stoffe anhaften.

    * Die typische Lebensdauer (störungsfreier Betrieb) liegt bei 8
      Jahren, kann aber auch deutlich über 10 Jahren liegen.
       
    * Der Wartungsaufwand ist minimal und beschränkt sich auf den
      Wechsel des Luftfilters, der je nach Verschmutzung der Umgebung in
      Abständen von 6 bis 12 Monaten erfolgen sollte.


   3. Der Druckmessumformer

    * Der elektronische Druckmessumformer kann zusammen mit dem
      Kleinkompressor an einem geschütztem und leicht zugänglichem Ort
      (Schaltschrank) untergebracht werden.

    * Über den Messdruck, der je nach Wasserstand als physikalische
      Größe am Druckmessumformer anliegt, besteht dort die Möglichkeit
      die komplette Elektronik durch Simulation der ursprünglichen
      Ausgangsgröße, Druck, auf leichte Weise zu prüfen. Umfassende
      Kontrollen und Justierungen sind unabhängig von Wasserständen im
      Bauwerk möglich. Und damit kann häufig der Einstieg in das Bauwerk
      entfallen.

    * Wie bei dem Kleinkompressor handelt es sich bei dem
      Druckmessumformer um ein langjährig erprobtes und zuverlässiges
      Bauteil, das ebenfalls in Deutschlang hergestellt wird.

    * Für Messsituationen mit geringen Wasserspiegeldifferenzen oder
      Einstauhöhen (z.B. an Überlaufschwellen) stehen zur Erhöhung der
      Messgenauigkeit 6 abgestufte Messbereiche zwischen 5 cm WS
      und 100
cm WS zur Verfügung.

    * Das induktve Messsystem arbeitet verschleißfrei und
      langzeitstabil. Für den elektrischen Abgleich des Ausgangssignals
      (4...20 mA) stehen (falls einmal benötigt) zwei fein justierbare
      Potentiometer zur Verfügung.


   4. Der Analogrechner

    * Wo sich der hydraulische Zusammenhang zwischen Stauhöhe und
      Durchfluss herstellen lässt (z.B. an Überlaufschwellen), liefert
      ein Analogrechner das Durchfluss-Messsignal (4...20 mA).

    * Die nötige Messstellenkennlinie (Q-h-Beziehung) wird entsprechend
      den örtlichen Gegebenheiten von uns aufgestellt.